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Die bösen Lokführer aber auch…

Ist es nicht faszinierend zuzusehen, wie in den letzten Tagen eine immer größere Drohkulisse gegen die Lokführer aufgebaut wurde (und die Medien sich meist unreflektiert zum Sprachrohr von Lobbyisten machten)?

Da wurde von „drastischen Konsequenzen“ und „unabsehbaren Folgen für die Bahn“ gesprochen.  Natürlich an die Adresse der Arbeitnehmer, nicht etwa der Geschäftsführung.

Geradezu beeindruckend auch das Lamento über die Kosten, falls der Güterverkehr bestreikt würde. Da wurde auf „Just in time“-Produktion umgestellt, weil man sich so die teure Lagerhaltung spart. Und dann wollen die bösen Lokführer streiken…

Fast erstaunlich der Ruf nach dem Eingreifen der Politik. Weil er just von denen kommt, die jegliche Einmischung des Staates normalerweise sofort als kommunistische Entgleisung denunzieren.

Wie schwach muss die deutsche Wirtschaft sein, wenn sie sich angesichts einer Streikdrohung schon vollkommen kollabieren sieht? Oder war das vielleicht nur ein hübsches Beispiel für erfolgreiche PR- und Lobby-Arbeit?

Egal… Ein Arbeitsgericht hat den Streik untersagt. Wir werden also nicht erleben, ob die deutsche Wirtschaft wegen eines Streiks innerhalb weniger Tage geschlossen Insolvenz anmelden muss.

(Wie machen das eigentlich die… Franzosen zum Beispiel?!)